Faszination-Faszien_Meereswellen

Wellen genießen oder im Stau stehen?

Was du schon immer über deine Faszien wissen wolltest

„Faszien“ oder „Faszientraining“, diese Begriffe hast du sicher schon mal irgendwo gehört … und dass diese harten Rollen aus Schaumstoff irgendwie was damit zu tun haben.

Mit dem Fachbegriff „Faszien“ ist das Bindegewebe gemeint, inklusive der ganzen Cellulite und aller Falten. Denkt man ja erstmal, brauch ich nicht …

Die Forschung hat zu deinem Bindegewebe in den letzten Jahren sehr viel Interessantes und Neues herausgefunden. Wusstest du zum Beispiel, dass man mittlerweile sicher davon ausgehen kann, dass Störungen in den Faszien sehr viele Beschwerden auslösen können, u.a. Rücken­schmerzen?!
Viele Operationen sind also überflüssig, wenn vorher konservativ die (verklebten) Bindegewebsstrukturen behandelt werden würden. Du kannst hier sehr viel selbst zum Besseren erreichen über ein ver­nünf­tiges Faszientraining! Einer der führenden Forscher zum Thema ist z.B. Robert Schleip, wenn du dich tiefer mit der Materie beschäftigen möchtest.

Das Bindegewebe ist ein Fasernetz, was deinen ganzen Körper durchzieht. Wie ein Spinnennetz. Es liegt unter der Haut und umhüllt dich von innen. Überzieht deine Knochen, deine Organe, Nerven, Gefäße und Muskeln.  Diese „Hüllen“ sind mit­einander verbunden, gehen quasi von den Fuß­sohlen bis zur Kopfhaut. Sie sprechen miteinander, wenn es ihnen gut geht, über eine Art “sich ausbreitende Welle” miteinander. Diese Wellenform wirkt wie eine Feder und kann unglaublich viel Be­we­gungs­energie speichern. Die Faszien haben dann eine weiche, fließende Struktur, eben wie eine Welle, die kommt und geht. Diese Wellenstruktur sieht man auch unter dem Mikroskop, wenn eine Faszie verklebt ist, ist die Wellenform sichtbar zerstört.

Faszien lieben Bewegung, Druck und Entlastung: hüpfen, springen, laufen … wenn du an ein Trampolin oder ein Springseil rankommst, leg los!

Auf Stress, zu wenig Bewegung, monotone Haltungen, zu wenig Wasser im Körper und leider auch das Alter reagieren deine Faszien mit Ver­klebungen und Verhärtungen. Es kann nichts mehr fließen und irgend­wo kommt es zum Stau und zu Ablagerungen im Gewebe. Dieses sorgt dann dafür, dass sich sehr viele unterschiedliche Beschwerden aus­bilden können (Rückenschmerzen, Knieschmerzen, Nacken-/ Kopf­schmerzen, Probleme der Organe, Atemprobleme, …).

Besonders schmerzhafte Punkte bei Verklebungen sind die sogenannten „Triggerpunkte“, das sind sehr „sensible Übergänge“ von einer „Faszienhülle“ zur nächsten. Die Verklebungen sind sowas wie ein „Stau“ im Gewebe, der nicht umfahren werden kann. Man kann mit dem Rollen­training und anderen Trigger-Techniken vorsichtig die Ver­spann­ungen lösen. Du wirst dann wieder beweglicher und deine Strukturen arbeiten nicht mehr so gegeneinander. Knieschmerzen entstehen z.B. auch durch eine „verklebte“ und verkürzte Ober­schen­kel­muskulatur.

Die langsame Bewegung und der Druck der Rolle macht  die Faszien wieder geschmeidiger und gibt ihnen Form und Struktur zurück. Das Rollentraining ist deswegen auch zu Beginn so schmerzhaft, weil die Ablagerungen nur langsam abtransportiert werden, z.B. durch das lymphatische System. Also lass dir Zeit.

Wenn du dir und deinem Bindegewebs Apparat zunächst ohne Rolle etwas Gutes tun möchtest, dann beweg dich einfach wieder mehr dreidimensional: Arme kreisen, hüpfen, rückwärts gehen, Bälle werfen, …

Einen schönen Artikel aus der „GEO Wissen“ zum Thema Faszien habe ich an das Gesundheitsbord gehängt!

Schau dir doch auch auf dem Tablet die tolle App „Blackroll“ an, dort findest du feinstes Training mit der Rolle! Unter anderem auch interessante Informationen zum Training und zu deinen Faszien.

Blackroll-App

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