Gebündelte-Kraft_Tau am Schiff

Gebündelte Kraft – wo alle Fäden zusammen­laufen Teil 2

„Betriebliches Gesundheitsmanagement“ – einige Grundbegriffe kurz erklärt

Zurück zur (notwendigen) Theorie: BGM hat ein eigenes Budget (für personelle Ausgaben und Maßnahmen) und im Optimalfall einen Gesundheitsexperten/expertin, der/die das Ganze managt. BGM geht nicht nebenbei und man kann dafür auch nicht irgend­je­man­den „abstellen“, der eine Wochenendschulung bekommt.

Gesundheit ist ein solch komplexes Thema … einigen von euch habe ich in den Workshops die Frage gestellt:

Was ist für dich Gesundheit?

Es gab sehr viele unterschiedliche Antworten auf diese Frage. Folglich gibt es auch genauso viele unterschiedliche Ansätze, einen Menschen in der eigenen Gesundheit und Gesundheitskompetenz zu stärken.

Zurück zur Theorie: BGM stellt das Management-Fundament dar für die drei Säulen:

1. Betrieblicher Arbeitsschutz
(Basierend auf dem Arbeitsschutzgesetz, SGB VII, ASiG, usw.)
2. Betriebliche Wiedereingliederung (BEM)
3. Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF)

Der Arbeitsschutz und die Durchführung der BEM ist für den Arbeitgeber verpflichtend, Maßnahmen der BGF hingegen sind freiwillig. Die Krankenkassen sind jedoch gesetzlich verpflichtet, BGF in Betrieben zu fördern. Wir werden ein eigenes BGM aufbauen und teilweise auf Angebote der Kassen zurückgreifen (z.B. bezuschusste Präventions­kurse).

Alles, was dein Unternehmen tut, um deine Gesundheit zu fördern und zu erhalten, wird mit einem durchdachten BGM Konzept organisiert. Der BGM „Manager/in“ bezieht immer die Führungskräfte und die Mitarbeitenden in die Planungen und Umsetzungen mit ein. Die Maßnahmen werden nach bestimmten Kriterien ausgewählt und durchgeführt. Das bedeutet, bevor wir loslegen, überlegen wir uns, was Sinn macht und wo die größten Stressoren liegen. Es geht dabei immer darum:

Ressourcen zu stärken und Stressoren zu minimieren!

Dieser Ansatz hat seinen Ursprung in dem Salutogenese-Konzept von ANTONOVSKY (siehe Beitrag).

Ressourcen und Stressoren finden sich übrigens nicht nur im Menschen (also in dir) sondern auch im Unternehmen und der Unternehmensstruktur und den -prozessen. Wir Gesundheitexperten sprechen in diesem Zusammenhang bei der Einführung von BGM von zwei Ebenen, die beide unterschiedlichste Maßnahmen notwendig machen:

„Der Verhältnis- und Verhaltensebene“

Für diese Begriffe gibt es einen eigenen Beitrag!

Menschen, die unter Stress stehen (im Beruf und auch privat), haben ein erhöhtes Risiko krank zu werden. Stress ist der Gesundheitskiller schlechthin! Das Gleiche gilt auch für das Unternehmen, das wird dann nicht „krank“, aber ungünstige Strukturen und Prozesse könnten z.B. eine vergiftete Arbeitsatmosphäre produzieren. Dann melden sich die Leute irgendwann vermehrt „AU“ oder verlassen das Unternehmen.

Gesunde Ziele könnten sein, dich in deiner Gesund­heits­kompetenz zu stärken oder/ und die Prozesse und Strukturen an deinem Arbeitsplatz unter die Lupe zu nehmen. Deine Motivation könnte gestärkt werden, zur Arbeit zu gehen, indem wir die gegenseitige Wertschätzung stärken.

Deine körperliche Leistungsfähigkeit könnte auf der Bewegungsebene erhöht werden, deine Stressresistenz z.B. über Achtsamkeitstraining. Wir könnten auch gemeinsam unseren „Teamgeist“ stärken mit coolen gemeinsamen Aktivitäten.

Hast du eine Idee, wie wir noch besser miteinander umgehen könnten, mehr Spass haben oder wie sich bestimmte Arbeitsprozesse vereinfachen lassen? Lass es mich wissen!

So, jetzt bist du wieder ein wenig schlauer, lies doch gerne auch die anderen verwandten Beiträge …

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