Das ist eine Aufgabe, die wir jeden Tag mit anderen gestalten können, gerade auch am Arbeitsplatz.
Warum richten wir so oft den Blick auf die Vermeidung von “Krankheit”?
Warum richten wir unseren Blick nicht öfters nach vorne und fragen uns, was uns gesund erhält und was uns gut tut? Warum tun wir oft so wenig das, was wir lieben?
Nach Antonovsky gibt es keinen völligen Zustand von Krankheit, aber auch keinen von völliger Gesundheit Er sieht beides als Prozess auf einem Kontinuum, auf dem wir uns ständig bewegen. Wir sind also mal mehr gesund und mal mehr krank im Leben. Damit ist übrigens nicht nur die körperliche Ebene gemeint!
Eine gute Balance zwischen Gesundheit und Krankheit herzustellen im Leben ist eine tägliche neue Herausforderung. Gesundheit ist kein statischer Zustand sondern ein Prozess, an dem du jeden Tag dynamisch arbeiten kannst. Gesundheit ist dabei nicht nur die reine Abwesenheit von (körperlicher) Krankheit.
Ziel sollte sein, sich Richtung Gesundheit zu bewegen. Daran hindern uns aber die sogenannten Stressoren, die immer wieder Spannungen erzeugen. Diese Spannungen können aber sowohl positiv als auch negativ sein! Ein positiver Stressor ist z.B. eine Anstrengung, die wir unternehmen, um ein Ziel zu erreichen.
Antonovsky unterteilt hier drei Arten:
● Chronische Stressoren
● größere Lebensereignisse
● und alltägliche Ärgernisse
Um diese positiv “im Fluss” zu halten, benötigen wir gute Widerstandsressourcen. Also eine gute Basis. Antonovsky hat hier folgende Helfer ausgemacht: ein gutes Immunsystem, genügend Geld zum Leben, Wissen und Intelligenz, Flexibilität im Handeln und Denken, Voraussicht, den Glauben und das soziale Netzwerk, das ein Mensch hat.
Wenn wir mit einem Gefühl der Zuversicht (Kohärenzgefühl) durch unser Leben gehen, sind für Antonovsky dann alltägliche Ereignisse
● vorhersehbar und verstehbar
● bewältigbar mit den zur Verfügung stehenden Ressourcen
● positive Herausforderung, also etwas, für das es sich zu „kämpfen“ lohnt (Sinnhaftigkeit!)
Du bewegst dich dann auf dem Kontinuum in Richtung Gesundheit!
Fühlst du dich manchmal nicht ganz so zuversichtlich? Keine Angst, dieses Gefühl ist trainierbar! Fang doch heute an:
Gehe doch nach der Arbeit in der Natur spazieren und genieße die Ruhe! Das ist ein kleiner Anfang.
Als kleine praktische Reflexionsübung habe ich dir zwei Fragen (leicht angepasst) aus dem Fragebogen zur Lebensorientierung von Antonovsky herausgesucht, die du einfach mal für dich beantworten kannst, wenn du magst …